Am Nachmittag gibt's Soundcheck, am Abend schliesst die Küche um 20:30. Dafür gibt's dann ein Konzert im Resti...
Gefrässige Raupen und wunderschöne Schmetterlinge. Zuckerbrot und Peitsche. Fuzzige Riffs und zuckersüße Melodien. Bikini Beach setzen auf ihrem neuen Album auf Kontraste. „Cursed“ ist schon Album Nummer sieben der Grenzgänger vom Bodensee. Sänger und Gitarrist Nils Hagstrom und Bassistin Charlotte Love wohnen in Konstanz, Schlagzeuger Flip kommt aus der nahen Schweiz.
„Seit 2020 ist alles wie verflucht“, erklärt die Band den Albumtitel. „Als wir für unser fünftes Album "Atoll" im Studio waren, fing gerade die Corona-Pandemie an. Das überschattete nicht nur den Release und die kommenden Touren komplett, sondern brachte auch viel Unheil, Angst und Chaos mit sich. Nicht mal zwei Jahre später dann der Ausbruch des Krieges in Europa, der immer noch andauert. Welcher Mist
kommt wohl noch alles auf uns zu?“
2025 klingen Bikini Beach düsterer als bisher. Kein Wunder, bei all dem Scheiß um uns herum. In den Texten geht es um sehr persönliche Probleme oder die Wut auf die Gesamtsituation. Der Planet geht vor die Hunde, Nazis und Populisten feiern Wahlsiege und in der Nachbarschaft fliegen Bomben und Marschflugkörper. „Uns ist bewusst, dass wir zwar einerseits in einer super privilegierten Gesellschaft leben, aber gleichzeitig wird man teilweise einfach nur fassungslos über aktuelle Geschehnisse“, so die Band.
HATHORS
Eine fast schon natürlich anmutende Kombination, bewährt und dennoch immer von neuem überraschend ist gegeben mit den HATHORS als erste Band des Abends. Die dreiköpfige Schweizer Gruppe hat Mitte Dezember ihr neustes Album «When The Sun Is Out / When Skies Are Grey» veröffentlicht und beschert damit einmal mehr allen Liebhaber:innen von solider Gitarrenmusik eine Freude. Obwohl die Solidität sich dabei sehr stark auch auf das Ohwurmpotential bezieht. Eingängige Melodien, raffiniertes Songwriting, schön noisiger Rock, ebenfalls sehr geil live. Was wollen wir mehr.